Die Blutegel-, auch Hirudotherapie genannt ist eine sehr alte Therapieform. Bereits vor 3000 Jahren wurden Blutegel zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt. Ende des 18. Jahrhunderts wären sie durch exzessive Nutzung in Westeuropa fast ausgestorben.

Im Rahmen der Entwicklung moderner Medikamente wie Antibiotika trat die Therapie mit Blutegeln gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Hintergrund. Heute erlebt sie eine Renaissance, da man sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde ihre Wirkung wieder zu schätzen lernt.

Wir beziehen unsere Blutegel aus kontrollierter Zucht so können sie bedenkenlos zur Therapie von Erkrankungen wie z. B. Gelenksentzündungen, Arthrose oder Störungen im Bewegungsapparat (HD, Bandscheibenvorfälle, Spondylose) eingesetzt werden. Die Wirkung der Blutegeltherapie beruht einerseits auf dem Entzug von Blut durch die Egel, andererseits auf Wirkstoffe in deren Speichel, den sie während des Saugprozesses in die Wunde abgeben. Je nach Einsatzgebiet ist der Egel in der Lage, die Zusammensetzung des Speichels zu ändern.

Wirkweise des Blutegels

Der Speichel des Blutegels enthält eine Vielzahl von heilenden Wirkstoffen. Wird er in eine Wunde abgegeben, wirkt er dort:

• entzündungshemmend,
• schmerzstillend,
• entschlackend,
• beschleunigt den Abtransport der Lymphe.

Die Behandlung ist für den Patienten nahezu schmerzfrei.

Indikationen für eine Blutegeltherapie

• Gelenkentzündungen
• Sehnenentzündungen
• Akute Diskopathie
• Bluterguss, Quetschung, Prellung
• Arthrosen (HD, ED)
• Patellaluxationen
• Abszessen, Furunkeln, Phlegmonen
• Arthritis, Athrose
• Erkrankungen der Wirbelsäule
• Muskelverhärtungen
• Ekzem
• Wundheilungsstörungen
• Hämatome

Blutegel gelten als Medizinprodukt und werden natürlich nur einmal benutzt. Anschließend schicken wir sie zurück zur Egelzucht, wo die Egel nach mehrmonatiger Quarantäne ihren Lebensabend im Rentnerteich verbringen dürfen.